Bald beginnt sie wieder, die Zeit um mit deiner Fellnase aktiv mit dem Scooter unterwegs zu sein. Die Temperaturen sinken und unsere Hunde werden wieder aktiver. Damit ihr auch sicher unterwegs seit, ist es wichtig, dass dein Scooter auch optimal gewartet ist. Dass wir nicht nur verkaufen sondern auch die Scooter unterhalten wissen die Meisten unserer Kunden. Aber es gibt immer wieder Scooter, die erst dann den Weg zu uns finden, wenn es eigentlich längst überfällig ist. Hier ein Beispiel eines Scooters, bei dem einiges getan werden musste.

Dieser Scooter, ein Mushing Max von Kostka war nicht nur optisch stark beansprucht.

Nebst platten Reifen und einer starken Verschmutzung gab es noch einige Überraschungen.

Als erstes ging es mal darum die gesamte Schlammpackung zu entfernen.

Nachdem der Schmutz die Komponenten wieder freigab, konnte mit der Bestandsaufnahme begonnen werden.

Nebst kleineren Blessuren am Rahmen und einer verbogenen Antenne, hatte die Bremsanlage noch ganz andere Überraschungen zu bieten. Die hydraulische Hinterradbremse habe keine Funktion mehr, so der Kunde.

Die Bremse sei kaputt! Da schaue ich doch mal etwas genauer...

Nach dem Ausbau des Hinterrads wurde das Problem recht schnell sichtbar.

Dies sind die Bremsbeläge welche an der Hinterachse ausgebaut wurden. Beläge? Da ist nichts mehr, nicht mal ein Minimum eines Bremsbelags vorhanden. Hier wurde nur noch mit Stahl auf Stahl gebremst ;-). Also gebremst wurde hier gar nicht mehr, da der ganze Belag der Bremsbeläge weg war. Auch der Weg des Bremshebels wurde immer weiter, bis er zum Schluss an den Handgriff des Lenkers ohne Wirkung gezogen werden konnte. Selbst die Halterung welche die Beläge jeweils nach dem Loslassen der Bremse wieder nach aussen drücken soll, wurde hier abgeschliffen.

Links siehst du eine Halterung mit den Bügeln welche die Beläge nach aussen drücken. Rechts die welche in diesem Scooter als Rest noch vorhanden war.

 Links der neue Belag, rechts der der Alte. 

Durch die fehlenden Bremsbeläge, wurden die Bremskolben des Bremszylinders soweit herausgedrückt, dass ein Grossteil der Bremsflüssigkeit beim Bremsen herausgedrückt wurde. So, dass das System nicht mehr geschlossen war und somit Wasser und Luft eindringen konnte. Heisst es musste die gesamte Bremse entlüftet werden und mit neuer Bremsflüssigkeit gefüllt werden.

Da die Bremsleitungen noch an zwei Stellen geknickt wurden, sind die Leitungen vorne und hinten ebenfalls gleich erneuert worden.

Hierzu werden die Leitungen auf die richtige Länge geschnitten und jeweils an beiden Enden mit Messingabschlüssen und einer Quetschöse versehen.

Nach dem Einbau der neuen Leitungen, muss das System wieder mit Bremsflüssigkeit gefüllt werden. Dies geschieht mit einem Ausgleichsbehälter am Bremshebel sowie einer Pumpe am unteren Ende des Bremszylinders. Dabei muss darauf geachtet werden, dass keine Luft im Bremssystem verbleibt. Hierzu kann es nötig sein, dass man mehrmals die Flüssigkeit von der unteren Spritze in den Ausgleichsbehälter drückt und wieder zurückzieht. Wenn dies sauber gemacht wird, dann erreicht man meist eine bessere Bremsleistung als die, bei der Werksauslieferung des Herstellers des Scooters vorhanden ist.

Im Anschluss nach dem Entlüften, werden die neuen Beläge eingebaut und der Bremszylinder wieder auf die Bremsscheiben ausgerichtet und auf Drehmoment angezogen. Manchmal muss auch noch die Bremsscheibe gewechselt werden, falls diese durch die abgefahrenen Beläge beschädigt wurden. Was hier nicht nötig war.

Das rechte Bild zeigt die alte "Bremsflüssigkeit" welche aus der Bremse entnommen wurde. Mehr Wasser als Bremsflüssigkeit !!!

Nebst den Bremsen wurde nun das Steuerlager überprüft, dieses wies nebst Spiel auch einen harzigen Gang auf. Also ausbauen....

Der Grund für das Spiel des Steuerlagers, war schnell gefunden. Die Kralle (Bild oben links), ist nach oben gerutscht, hierdurch konnte mit der Schraube welche sich oben am Vorbau befindet (grosses Bild oben), dass Spiel nicht mehr nachgezogen werden. Eine neue Kralle wurde eingeschlagen. Durch Wasser wurde auch der Gabelschaft massiv durch Rost angefressen. Dies ist kein Problem, solange es sich um oberflächlichen Rost handelt, welcher mittels Schleifpapier wieder entfernt werden kann. Ist die Korrosion weiter fortgeschritten, oder muss hier viel Material abgeschliffen werden, kann der Ersatz der ganzen Gabel nötig werden. Auf dem Bild unten rechts, sieht man das Steuerlager welches durch Wasser und Schmutz in seiner Gängigkeit behindert wurde. Alles ausbauen und reinigen sowie frisch Fetten war angesagt.

Und weiter gehts. Die Felgenbänder welche die Schläuche der Räder vor einer Beschädigung durch die Speichen schützen sollen, wurden ebenfalls erneuert. Anschliessend sind die neuen Schläuche und die noch intakten Pneus wieder zusammengebaut worden.

Auch die Lenkergriffe wurden ersetzt. Die "alten" Gel-Griffe, haben sich durch die Sonne in klebrige Teile verwandelt. Gleichzeitig wurde auch ein etwas breiterer Lenker verbaut, welcher zu einem besseren Fahrgefühl beiträgt.

Am Schluss steht ein gebrauchter aber technisch perfekter Scooter, welcher über viele weitere Jahre seinen Besitzer und dessen Fellnase treu begleiten wird. Es würde uns sehr freuen, wenn wir auch für deinen Scooter den Unterhalt erbringen dürften. Ruf uns an oder schreibe uns.